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Ich verließ die Zellen und ging mit zwei leeren Kanistern hinaus auf den Innenhof um sie dort mit Wasser zu füllen. Wir waren eindeutig mehr geworden, das machte sich auch bei den Essens und trinkvorräten bemerkbar. 
Aber auch die Beißer vor unseren Zäunen waren sehr viel mehr geworden. 
Behutsam stellte ich die leeren Kanister neben die Wasser Container und Schritt dann langsam näher Richtung Zaun. Die Beißer drängten sich gierig an Zaun der verdächtig am wackeln war. Sogar von hier aus hörte ich wie sie lechtzend nach etwas suchten das sie erbarmungslos fressen konnten. Ich biss mir auf die unterlippe und schaute mich seufzent um. Auf unserem provisorischen Parkplatz entdeckte ich Daryl der dabei war an einer der Autos herumzuschrauben.
Lächelnd bewegte ich mich auf ihn zu und blieb direkt daneben stehen. Ich beobachtete ihn einen moment ehe ich zu sprechen began. "Die Beißer sind noch mehr geworden", sagte ich ein wenig besorgt und ließ den Rest meiner Gedanken in der Luft hängen. Schnell nahm ich mir einen Lappen und began Gedankenverloren die Fenster des Autos zu putzen. "Meinst du wir sollten etwas gegen sie unternehmen? Ich weiß nicht welchen Risiko größer ist, etwas zu tun oder nichts zu tun", fragte ich ihn.

Ich blickte Daryl in sein Gesicht als er sprach. Er wirkte nachdenklich, ja vielleicht sogar ein bisschen verwirrt. Aber seine Worte verwunderten auch mich. Wieder wanderte mein Blick zu dem Zaun vor dem die vielen Beißer standen. "Das ist wirklich merkwürdig. Aber dennoch stehen hier so viele. Wie kann das sein?", fragte ich ihn aber mir war klar das er die antwort auf meine Frage genauso wenig kannte wie ich selbst.
In meinem Kopf fing es an zu arbeiten und ich suchte krampfhaft nach einer antwort. Waren wir zu laut? Nein das war eigentlich ausgeschlossen. Mein Blick glitt zu dem Vieh von Rick, ob sie davon angelockt wurden? Oder vom grillen hier draußen? Ich seufzte es war einfach unmöglich eine antwort zu finden.
"Der Zaun leidet unter den Beißern meinst du sie schaffen es ihn um zu reißen?", fragte ich ihn alarmierend. Ich stellte mir vor wie wir nachts schliefen und die Beißer Zaun für Zaun umrissen. Vielleicht würden sie es nicht schaffen ins Gebäude einzudringen aber trotzdem säßen wir dann wirklich in Schwierigkeiten. Natürlich sitzt immer jemand auf den Aussichtsturm aber wenn sie erstmal genug waren würde die Zeit vermutlich nicht reichen um Alarm zu schlagen. Ich erschauerdte bei dem Gedanken unseren Zufluchtsort zu verlieren. Es war das erste mal seit langer Zeit das ich mich sicher fühlte. Wohin sollten wir gehen, wenn wir das Gefängnis verlieren würden?
Erst jetzt bemerkte ich das ich noch immer den Lappen in der Hand hielt mit dem ich das Fenster abgewischt hatte. Wie von selbst faltete ich ihn zusammen damit ich ihn dann doch achtlos in den Wassereimer werfen konnte. Der wagen an dem Daryl schraubte schien kaputt zu sein und auch wenn ich mich nicht mit Autos aus kannte bot ich meine Hilfe an. "Kann ich dir vielleicht helfen? Ich habe grade nichts zu tun und danach könntest du mir helfen nochmal ein paar Beißer am Zaun zu beseitigen.", sagte ich mit einem lächeln auf den Lippen.

Nach dem ich Alexandra soweit die Zellen gezeigt hatte lies ich sie erst einmal alleine. Ich sagte ihr noch, dass ich ihr Glückwünsche das sie hier bleiben konnte. Denn sie schien ein netter Mensch zu sein.

Ich suchte meinen Vater, doch ich konnte ihn im Moment nicht finden.
Also lief ich einfach so herum und kam nun auf den Innhof an, ich sah Daryl und Carol an dem Wagen rum schrauben.

Ich war nun mal ein Junge, und dies Interessierte mich. Ich überlegte kurz ob ich zu den beiden hin gehen sollte zuckte dann für mich selbst mit den Schultern und dachte mir warum nicht!
Ich hoffte das es Daryl nicht stören würde, wenn ich ihm etwas dabei zu sehen würde vielleicht lässt er mich ja sogar etwas helfen.

Ich ging also zu den beiden hin und erst als ich "Hey" sagte, nahmen sie mich wahr.
Ich schaute zum Zaun "Meine ich das nur, oder sind es irgendwie mehr geworden?" fragte ich die beiden direkt.
"Daryl, kann ich dir etwas zu schaun?" fragte ich ihn. Ich wollte das wirklich lernen, denn wer weiß wofür es mal gut war. Und Daryl kannte sich damit aus, ich hoffte nur, dass es ihn nicht störte, doch ich schätze ihn so ein, dass er es mir sagen würde.

Daryl war immer noch so wie ich ihn kennengelernt hatte. Er sagte einem schonungslos die Wahrheit, was mich leicht lächeln ließ. Es wäre einfach nicht Daryl wenn er ewig um den heißen brei reden würde und Hoffnung zu sähen dort wo nicht mehr zu hoffen war. Warum sollte man auch jetzt damit anfangen jemand in Watte zu packen? Nein dazu hatte sich die Welt zu sehr verändert.
"Ich würde gerne mitkommen wenn du nichts dagegen hast. Ich bräuchte noch etwas und vielleicht kann ich es in der Stadt finden", warf ich schnell ein in der Hoffnung er würde nicht fragen um was es sich handelt. "Und ich finde wir sollten Rick fragen ob er heute an dem Ratstreffen teilnehmen möchte", erwiderte ich als ich Carl auf uns zu schlendern sah.
Carl hat sich wirklich verändert. Es ist schon irgendwie traurig das er in seinem Alter schon so viel durchmachen musste. Wahrscheinlich könnte er sich jetzt in einer Welt ohne Beißer garnicht mehr einfinden. Aber mal erlich könnte das überhaupt jemand von uns?
"Hallo Carl", sagte ich als ich dem jungen vor mir eingehend beobachtete. Wie Sophia jetzt wohl sein würde? Wäre sie genauso erwachsen wie Carl? Schnell schüttelte ich den Gedanken ab denn es tat immer noch weh an mein Mädchen zu Denken. Und so beobachtete ich die zwei vor mir.
Daryl erlaubte Carl sich hinters Steuer zu setzten damit er ihm helfen konnte. Ein schmunzeln huschte mir über die Lippen als ich Carls leuchtenden Augen sah. Es war schön zu sehen das doch noch etwas von dem kleinen jungen vorhanden war. "Mich hat er nicht helfen lassen", sagte ich lachend. "Aber Autos sind wohl reine Männer Sache Carl, da kann ich dir nicht Dar Wasser reichen", fügte ich anerkennend hinzu.

Als Daryl mir den Schlüssel gab und mie sagte ich solle versuchen den Motor zu starten kam das Kind in mir hoch. Ich freute mich und strahlte über beide Backen. "Ehrlich?" fragte ich sicherheitshalber noch mal nach. Doch er meinte es Ernst. Ich sah glücklich zu Carol, diese schien sich für mich zu freuen. Carol fand ich cool.

Bei dem was sie mir sagte, musste ich lachen und fühlte mich stolz. Daryl hatte keine ahnung wie glücklich er mich gerade machte. Ich sah noch mal zum Zaun, ich wünschte mir, dass es anders wäre, doch es war nicht zu ändern. Aber durch Daryl konnte ich es mal kurz vergessen und wurde zu einem Jungen, der an das Steuer eines Auto`s durfte.

"Danke" sagte ich zu Daryl bevor ich mich hinein setzte und mir alles genau anschaute. Ich hatte natürlich schon oft zu gesehen, auch bei meinem Vater. Doch ich war mir nicht ganz sicher was ich tun mußte. Doch dies versuchte ich mir nicht anmerken zu lassen.

Ich steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn um...doch nichts passierte. War der Wagen noch kaputt, oder habe ich etwas falsch gemacht?
Hilfesuchen schaute ich über das Lenkrad in Richtung Daryl.

Ich sah Daryl sofort an das er sich fragte was ich brauchte aber er fragte nicht nach, was ich sehr erleichternd fand. Wie sollte auch grade ich ihm erklären das wir Frauen hier ganz klar im Nachteil waren wenn es um solche Besorgungen ging' Doch sein plötzliches Mienenspiel ließ mich doch eher dunkles vermuten. Sein Spitzbübischer Ton ließ mich leicht eröten und dennoch musste ich leicht schmunzeln. Daryl schaffte es tatsächlich etwas von der alten Carol in mir zu finden, auch wenn es der etwas prüdere Teil war der mich leicht verlegen wirken ließ.
Carl kletterte hinter das Steuer man merkte ihn an das er ein wenig unsicher war. Ich glaube er hat angst etwas falsch zu machen, dachte ich. Der sonst so tapfere junge Mann wirkte hinter dem Steuer fast wieder jungenhaft was sicherlich an Daryl lag. Ich hoffte Rick würde es ihm nicht übel nehmen aber es kam mir ganz so vor als würde sein Sohn ein Vorbild in Daryl sehen.
Und genau seine Worte waren es die mich aus meinen Gedanken rissen. Ich wusste nicht wieso aber er brachte mich mit seiner Bemerkung das erste mal seit langer Zeit wieder herzhaft zum lachen. "Ja quäl mich ruhig nur weil ich keinm Autos reparieren kann. ", versuchte ich lachend vom Thema abzulenken. "Ihr Männer seid halt manchmal klar in Vorteil", merkte ich trotzdem zwinkernd an. Carl wirkte ein wenig verwirtt vielleicht auch belustigt ich konnte es nicht genau sagen aber als Daryl ihm ein Zeichen gab den Schlüssel zu drehen war er sofort wieder in seinem Element.

Als Daryl mir sagte, er hätte noch nicht jetzt gesagt, war es mir peinlich. Es stimmte, ich konnte es kaum erwarten und hatte gar nicht darauf geachtet. "Tschuldigung" nuschelte ich ihm zu. Gerade vor ihm war es mir peinlich.

Daryl und Carol neckten sich etwas, und die lockere Atmosphäre tat mir gut, ich genoss es bei den beiden zu sein. Ich mußte schmunzeln. Doch erst dann realisierte ich, dass die beiden gleich weg fahren wollten und dann? Dann war ich wieder in dieser Welt die ich gerade für ein paar Minuten entfliehen konnte.
Ich schüttelte den Kopf, ich wollte vor Daryl nicht wieder einen Fehler machen und konzentrierte mich voll und ganz auf ihn und dann endlich, er hob seinen Daumen und gab mir damit das Okay.

Ich pustete kurz aus, drehte den Schlüssel um und....ich strahlte über mein ganzes Gesicht! "Ja Daryl, du hast es geschafft! Er geht!" Ich lachte und es fühlte sich grandios an. Ich spürte wie meine Hände die ich nicht vom Lenkrad nahm, leicht im Takt des Motors Vibrirrten. Ich konnte nicht aufhören zu grinsen, ich war stolz, verdammt stolz. Und obwohl ich es nicht für möglich gehalten hatten dieses Gefühl in nächster Zeit irgendwie zu haben, ich vergaß alles um mich herum und war einfach nur ein glücklicher Junge, der an das Steuer eines Auto`s durfte.

Die Fenster waren runter und ich schrie zu Carol "Sieh mal....er geht!"

Wahrscheinlich hielten mich die beiden für total bescheuert, doch für mich war es der wahnsinn. Ich wünschte nur, ich hätte auch mein Vater gefunden und er könnte mich hier sehen.

Ich schaute zu Daryl "Danke" sagte ich sehr leise, denn ich schämte mich etwas vor ihm. Ich wußte nicht ob er es gehört hatte.

Daryl hatte sich verändert, dass konnte jeder von uns sehen, doch jetzt sah ich ihn mit noch anderen Augen.

Ich kam vom Zaun hier her. "Na ihr" , sagte ich zu den Dreien. "Braucht ihr vielleicht Hilfe?" , fragte ich dann und mein Blick huschte über den Innenhof entlang. Natürlich auch zum Zaun.
Ich seufzte kurz auf. Doch wandte ich mich dann wieder zu ihnen. "Es werden immer mehr Beißer, wir müssen unbedingt was dagegen unternehmen. Sonst reißen die uns noch den Zaun um" , meinte ich.

Carl freute sich so sehr darüber das das Auto wieder ging das ich unwillkührlich mit lächeln musste. Der wagen schnurrte wie ein Kätzchen, gerade so als wäre nie etwas gewesen. Es war schon komisch war man sich mit der Zeit für Eigenschaften aneignete. Es ist mir schon an mir selbst aufgefallen. Hershel hatte mir hervorragend beigebracht wie man verletzte verarzten konnte und ich glaube in meinem alten Leben hätte ich auch nie gelernt wie man mit Waffen umgeht. Auch darin war ich, wie alle anderen hier auch ein wahrer Spezialist geworden.
Daryl rief mir zu das ich noch schnell Waffen zusammen suchen sollte damit wir unseren kleinen Trip beginnen konnten aber ich packte natürlich noch einige dinge die ich dur wichtig hielt in den Kofferraum des Wagens. Als ich den Kofferraum zu knallte kam Maggie auf uns zu. "Hallo Maggie. Ist drinnen alles Okay?", fragte ich sie als ich Daryl nebenbei benachtete wie er die Beißer tötete.

Ich dachte, ich könnte nicht noch stolzer sein. Doch als Daryl sagte, ich hätte das Auto repariert und er müßte mir danken, da war ich es. Er hob die Hand und gab mir ein HighFive. Ich lachte und strahlte und wäre am liebsten nie wieder hier raus gegangen.

Daryl rief Carol zu, sie sollte schon mal die Waffen zusammen suchen. Während er zum Zaun ging und Beißer platt machte.
Maggie kam auch zu uns.
Ich lehnte mich aus dem Fenster und fragte sie "Weisst du wo mein Vater ist?" und wartete Ihre Antwort ab. Ich hatte nämlich gerade ein entschluss gefasst. Ich wollte und musste hier einfach mal raus. Ich konnte all das hier nicht mehr sehen, ich brauchte nach all dem was passiert war, mal etwas abwechslung. Doch ich wußte nicht, ob Daryl überhaupt zu stimmen würde.

Ich stieg aus dem Wagen aus und lief ihn laufen, ich hatte Angst, dass wenn ich ihn aus mache er vielleicht nicht mehr anspringt, und außerdem wollte ich mich unbedingt noch mal an das Steuer setzen.

Ich ging zu Daryl herüber. "Oh mann, sind das viele!" sagte ich und er bemerkte nun, dass ich neben ihm stand. Ich sah ihm noch weiter dabei zu wie er Beißer tötete und wartete, bis er kurz Zeit hatte um das ich ihn fragen konnte.

Er schaute mich an, er fragte sich wohl was ich hier mache. Ich schaute verlegen auf den Boden. "Mh, also wenn es Okay ist Daryl, würde ich sehr gerne mit euch kommen." Ich konnte in seinem Gesicht keine Antwort erkennen. Ich sprach einfach weiter und schaute ihm direkt an. "Ich muß hier raus. Ich werde dir auch nicht zur last fallen." Es kam fast schon flehend, dass hatte ich nicht beabsichtigt, auch wenn es die Wahrheit war.

Ich hoffte so sehr, dass ich mit kommen könnte.